erzählen ... kombinieren

Kombiniert, ergeben die Ausdrücke 14 und August den heutigen Kalendertag. Kombinatorisch kann aber auch der ganze Monat August des Jahres 14 unserer Zeitrechnung gemeint sein. In diesem Jahr, also vor genau zwei Millennien, starb der römische Namenspatron dieses Monats, Kaiser Augustus ("der Erhabene") – allerdings nicht am 14. August, doch immerhin nur fünf Tage später im selben Monat, der damals schon zu Ehren des Imperators diesen Namen trug, weil der im zuvor sechsten Monat ("Sextilis") des Jahres 33 v. Chr. das Amt des Konsuls angetreten hatte. Sehr sinnig wäre es damals auch gewesen, dem inzwischen achten Monat den Namen "Octavius (der Achte)" zu verleihen; denn genau so hieß ja Augustus, ehe er 31 v. Chr. offiziell zum Alleinherrscher aufstieg.

14 kann auch die Kurzfassung anderer Jahreszahlen sein. So leben wir 'heuer' im Jahre '14 des 21. Jahrhunderts. Für den 1914 begonnenen Ersten Weltkrieg wurde das Kürzel 14/18 (sprich: "vierzehn achtzehn") geläufig. So kommt es, dass unsere beiden Ausdrücke auch einen bekannten Romantitel ergeben: "August Vierzehn" von Alexander Solschenizyn. Dieser erste Band des unvollendeten Zyklus "Das rote Rad" betrachtet die russisch-deutsche Schlacht bei Tannenberg (23. August bis 3. September 1914) als Ausgangspunkt der Entwicklung zum Ende des Zarenreichs durch die umwälzenden Ereignisse von 1917, wobei der Erzähler sich nicht zwischen Monarchie und Revolution entscheiden zu können scheint.

Unsere Kombinatorik erlaubt über die bisherigen "Lösungen" der "Ungleichung" 14 und August hinaus auch Ergebnisse, die einen 14-jährigen Menschen namens August betreffen. Sicherlich liegt im biographischen Schrifttum Erwähnenswertes darüber vor, wie etwa der Dramatiker August Strindberg, der Politiker August Bebel oder der Maler August Macke mit 14 "so drauf" waren. Letzterer ist übrigens im September 1914 – mit gerade einmal 27 – als freiwilliger Frontsoldat in Frankreich gefallen.

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